hgl_115

Na sicher lese ich! Nicht immer sofort und ohnedies meist parallel – das entspricht aber völlig meiner sonstigen Arbeitsweise, die nicht-auf-eines-konzentriert, sondern eine simultane, zudem eine sprunghafte ist: Manchmal habe ich acht oder mehr Fenster zugleich auf dem Bildschirm geöffnet. Anders, als der Normalverstand es möchte, bedeutet das nicht, ich sei nicht genau. Meine Genauigkeit ist die eines, der Zusammenhänge herstellt, eines, der entweder Synapsen verbindet oder nur sieht, wo sie verbunden sind und dem nachspürt. Daher auch Vermischung als poetische Bewegung: eben nicht etwas aus seinen Zusammenhängen herauslösen und sezieren, sondern es organisch betrachten wollen. Jedenfalls ist das der Anspruch, dem sich freilich nur nachgehen läßt, soweit der Geist es faßt. Ausschnitt bleibt’s, das ist wahr. Aber ein immerhin weiterer als der des Focussierens. ^die dschungel. anderswelt.^

notabene: unter dem stichwort «poetologie» ordnet ANH das im moment ein. das erscheint mir in gewisser hinsicht seltsam – wenngleich in ermangelung einer noch zu eröffnenden rubrik «hglologie» nicht ganz unverständlich. dem neurotypischen betrachter, allerdings, bleibt der hglblick an und für sich: vermutlich ebenso verschlossen wie dem auf seiner linearität beharrenden kommentator darunter.

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