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Mr. Novalis says No! to Mr. Goethe

Novalis

Ob wir nun den allseits bekannten deutschen Identifikationsschlager Johann Wolfgang von Goethe in unsere Liste der Fernhagel-Diagnosen, wenigstens als einen der wackeligsten Wackelkandidaten, aufnehmen wollen, war schon öfters Anlass heißer, etwa fünfminütiger, Diskussionen zwischen Mr. brsma und Mr. tsz. Stand derselben augenblicks: Wir sagen eher Nein! to Mr. Goethe.

Nun kommt mir doch eben, nebenbei, beim Lesen von Safranskis Romantik, ein deutliches Wort des Herrn Georg Friedrich Philipp (Novalis) von Hardenberg unter, das uns in unserem Nein! wohl bestärken dürfte, oder? Novalis, sehr vertrauenswürdig und verdammt nah dran:

Goethe sei in seinen Werken, schreibt [Novalis], höchst einfach, nett, bequem und dauerhaft und es komme ihm eher darauf an, etwas Unbedeutendes ganz fertig zu machen - ihm die höchste Politur und Bequemlichkeit zu geben, als eine Welt anzufangen und etwas zu tun, wovon man vorauswissen kann, daß man es nicht vollkommen ausführen wird … (Safranski 2007: S. 40)

Das sitzt. (Die Romantik ist genauer anzugucken. ((Goethe, irgendwann: [Das Romantische ist das Kranke. Say No! to Mr. Goethe: Das sitzt überhaupt nicht.)) Hagelschöne und hagelstolze Zeit. Nicht unsere. (Novalis steht auf der Liste. (Und wackelt nicht.)) Nicht weinen! Zumindest nicht deshalb. Deshalb nimmer.) Blaue Blumen gibt es immer!

---- tsz ----|